Nach wie vor spaltet die Gentechnik die Meinungen von Industrie, Interessensvertretungen und Medien. Aus der Sicht der Konsumenten besteht jedoch weitgehende Einigkeit. Gentechnik wird, abhängig vom Verwendungszusammenhang, sehr unterschiedlich bewertet. Man hat sich durch die anhaltende Diskussion ein sehr genaues Meinungsbild darüber gemacht, was akzeptabel ist und was nicht.
Die Konsumenten wissen sehr genau, wo sie den Einsatz der Gentechnik akzeptieren wollen und wo sie deren Einsatz ablehnen. Zu den am breitesten akzeptierten Einsazgebieten zählen Medizin und Technologie. So wird der Einsatz von gentechnischen Verfahren in der Pharmazie, beispielsweise zur Krebsbekämpfung oder zur Herstellung von Medikamenten, von einer breiten Mehrheit der Bevölkerungpositiv angenommen.
Ähnlich auch die Situation bei der Herstellung von Rohstoffen, sofern diese nicht den Nahrungsmittelbereich betreffen. Drei Viertel der Befragten akzeptieren die Herstellung von Rohstoffen durch gentechnisch behandelte Organismen, wobei sich diese Zustimmung bei der Verwendung von Pflanzen auf 54% reduziert.
Kritisch werden gentechnische Eingriffe in die Keimbahn gesehen, obgleich die Aussicht auf Überwindung von Erbkrankheiten dann doch eine Mehrheit bei der Zustimmung (59%) erbringt.
Das Meinungsbild beginnt sich dort zu spalten, wo Gentechnik im Zusammenhang mit Natur und Ökologie, pflanzlicher oder tierischer Nahrung steht. Grundsätzlich abgelehnt wird Gentechnik zum industriellen Klonen von Tieren oder auch zur Produktion von gentechnisch angepassten Tieren zur Fleischproduktion. Dass die Ablehnung der Gentechnik für veränderte Nahrungsmittel allgemein etwas geringer ausfällt, hat mehrere Günde: Erstens ist die Ablehnung gegenüber dem Einsatz von gentechnisch veränderten Pflanzen nicht ganz so hoch wie beim Tier, zweitens geht der Konsument davon aus, dass eine vollständige Kontrolle über den Einsatz der Gentechnik im pflanzlichen Bereich sowieso nicht möglich ist und fügt sich in diese Situation.
Auffallend ist die Ambivalenz des Meinungsbildes beim Einsatz der Gentechnik für transgene Tiere, um (möglicherweise) verträgliche Spenderorgane zu produzieren. Während der Einsatz von Gentechnik am Tier an sich abgelehnt wird, ist für den medizinischen Einsatz eine positive Grundhaltung - wie auch bei den anderen gemessenen Items, zu beobachten.
Die vorherrschenden Wertemuster sind deutlich abgesteckt:
Gesellschaft und Wirtschaft sind hochkomplexe, vernetzte Systeme. Die
Systemanalyse löst den Umgang mit der Komplexität durch eigens dafür
entwickelte Methoden auf. mehr...
Das durchschnittliche Wunscheinkommen der Österreicher beträgt 2.650
Euro netto pro Monat. 52% würden sich ein Einkommen bis 3.000 Euro
wünschen. 19% sind mit ihrem Einkommen zufrieden...