2006-10-12 12:35
Ob ein Ladengeschäft wirtschaftlichen Erfolg hat, hängt zu großen Teilen von den umliegenden Geschäften ab. Ein französischer Physiker entwickelte ein Netzwerkmodell für Einzelhändler.
Pablo Jensen von der Ecole Normale Supérieure in Lyon analysierte die Standort-Daten von mehr als 8500 Einzelhändlern in Lyon und hat dabei festgestellt, dass sich Ladengeschäfte immer 'gehäuft' ansiedeln.
Ob die Händler wirtschaftlichen Erfolg haben, hängt zu großen Teilen von der Magnetwirkung der umliegenden Geschäfte ab. Manche Ladentypen ziehen einander erfolgreich an, andere wirken abstoßend. Jensen entwickelte ein Netzwerkmodell für Einzelhändler und präsentiert es im Fachblatt "Physical Review E".
Das Netzwerk der Wechselwirkungen erlaubt es, einen Qualitätsindex für die optimalen Standort-Nischen für Ladengeschäfte aufzustellen. Jensen unterscheidet zwei unterschiedliche Geschäftsgruppen: Zur ersten Gruppe gehören Buchhandlungen oder Waschsalons, in die zweite Gruppe Feinkosthändler, Metzger und ähnliche.
Läden innerhalb der selben Gruppe ziehen einander an und fördern gegenseitig ihren Erfolg. Sind hingegen Läden aus unterschiedlichen Gruppen ineiner Einkaufsstraße oder an einem Ort vereint, stoßen sie sich eher ab und verhindern den Erfolg der einzelnen Geschäfte.
Für sein Modell griff der Physiker Jensen auf Modelle des Magnetismus zurück und entwickelte einen Qualitätsfaktor Q für einen möglichen Standort eines neuen Geschäfts. Dabei wird die geographische Entfernung abstoßender und anziehender Einzelhändler berechnet: je höher Q, desto viel versprechender die Erfolgsaussichten. Im zweijährigen Test an Bäckereien seiner Heimatstadt zeigte sich, dass tatsächlich jene Geschäfte schnell pleite machen, die im Modell schlechte Werte bekommen hatten.
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