Bedarfskomplexe entstehen aus der für den Konsumenten sinnvollen Kombination mehrerer, getrennt zu erwerbender Güter, wenn diese erst durch den gemeinsamen Gebrauch optimalen Nutzen versprechen. Die Entwicklung von Bedarfskomplexen zählt zu den wesentlichen Aufgaben des Marketings zur Umsatzsteigerung. Typische Beispiele sind im Bereich der Consumer Electronic und der EDV zu finden. Erwirbt man z.B. einen digitalen Fotoapparat, ist der Kauf eines PCs, eines Druckers und einer Bildbearbeitungssoftware sinnvoll. Hat der Konsument einen PC, erhält er für die 'geringen' Zusatzkosten einer digitalen Kamera eine deutliche Nutzensteigerung des PCs und steigert auf diese Weise wiederum den Umsatz von Software, Druckermaterialien und Papier.
Die Analyse von Bedarfskomplexen ist ein Teilgebiet der Marktforschung, die zum Einsatz kommt, wenn zu bestehenden Gütern in einer späteren Phase des Produktlebenszyklus neue und zusätzliche Umsätze zu generieren sind oder im Vorfeld einer Produktentwicklung, wenn das Produkt auf seine Eignung hinsichtlich der Bedarfskomplexe zu testen ist.
Der strategische Einsatz von Bedarfskomplexen korreliert stark mit der Überlebensfähigkeit und dem erreichten Penetrationsgrad eines Produktes. Herstellerseitig induzierte Bedarfskomplexe (siehe beispielsweise iPod / iPhone und die dazu erhältlichen Zusatz- und Peripherieprodukte) erzeugen einen starken Werbe- und Kommunikationsdruck, der gegenüber vergleichbaren Produkten ohne induzierten Bedarfskomplex deutliche Marktvorteile aufweist.
Bedarfskomplexe, die entsprechend dem Rockefeller-Prinzip entstehen, stellen in preisgetriebenen Märkten im Rahmen des Preiskaufes für produzierende Unternehmen mitunter die einzige Möglichkeit zur Lukrierung langfristiger Gewinne dar.
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