Der Halo-Effekt beschreibt eine verbreitete Wahrnehmungsverzerrung bei der Einschätzung von Menschen (z.B. ihrer Kompetenz, Qualifikation...). Nach Thorndike wirkt der Halo-Effekt in Folge einer Überstrahlung eines herausragenden Merkmals über andere beobachtbare, aber normal ausgeprägte Merkmale. Diese Überstrahlung durch ein besonders positiv oder negativ ausgeprägtes Merkmal bewirkt, dass andere Merkmale tendenziell positiver oder negativer beurteilt werden.
Der Halo-Effekt kann im Rahmen der Marktforschung auch in einem Fragebogen auftreten. Einzelne Fragen können andere Fragen derart beeinflussen, dass diese nicht mehr für sich selbst, sondern im Sinne der (vorangegangenen) Fragen beantwortet werden.
Wenn eine gestellte Frage bestimmte positive oder negative Gedanken und Gefühle bewirkt oder Erinnerungen auslöst, kann dies die Antwort der nächsten Fragen beeinflussen.
D.h. nicht nur die Formulierung einzelner Fragen ist von Bedeutung, sondern auch die Reihenfolge, in der die Fragen gestellt werden. Jedes einzelne Item steht immer im Kontext der vorangegangenen.
Der Halo-Effekt muss daher bei der Konstruktion eines wissenschaftlichen Fragebogens - im Befragungsdesign - berücksichtigt werden.
Der Halo-Effekt ist häufig auch bei der Beurteilung von Markenprodukten zu beobachten. Bei Blindtests hat sich gezeigt, dass die Beurteilung eines Produkts signifikant vom Markenimage geprägt sein kann. Testpersonen, die in einem offenen Test angeben, dass ihnen Coca Cola besser schmeckt als Pepsi, konnten im Blindtest die Getränke am Geschmack entweder nicht mehr unterscheiden oder gaben eine andere Beurteilung ab.
Natürlich kann der Halo-Effekt gezielt eingesetzt werden, um den Wert einer Marke zu steigern oder um neue Produkte über das Image bestehender Marken, leichter einzuführen.
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