Hawthorne-Effekt - nach einer 1926 beim Hawthorne-Konzern durchgeführten Studie benannt. Die Studie ergab, dass die Arbeitsleistung der Arbeiter während der Durchführungszeit der Studie anstieg. Als Ursache für den Leistungsanstieg wurde die Tatsache der erhöhten Aufmerksamkeit gegenüber den Mitarbeitern identifiziert. Dieses Bewusstsein der erhöhten Aufmerksamkeit, die die Mitarbeiter während der Durchführung der Studie empfingen, führte bereits zu einer signifikanten Steigerung der Leistungsmotivation.
Auch in der Motivforschung ebenso wie in der Marktforschung darf der Hawthorne-Effekt nicht außer Acht gelassen werden. So kann das Bewusstsein einer Studiensituation bei Probanden und Respondenten zu einem deutlich erhöhten Aktivierungslevel führen, bei dem Leistungen erreicht werden, die unter Normalbedingungen nicht erreicht werden. Befragungen können dazu führen, dass sich Respondenten bewusste Gedanken über Sachverhalte machen, die im Normalfall weitgehend unbewusst ablaufen.
Ein extrem starker Einfluss des Hawthorne-Effekts ist bei offenen Beobachtungen zu erkennen. Verhaltensanalysen im Rahmen begleitender Beobachtungen zeigen erhebliche, zum Teil diametrale Unterschiede des Verhaltens im beobachteten gegenüber dem unbeobachteten Zustand auf, weshalb die Validität bei offenen Beobachtungen stets zusätzlich durch eine verdeckte Kontrollgruppe zu prüfen ist.
Siehe auch: Versuchsleiter-Effekt
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